onlineBIBELteilen zum 1. Sonntag der Fasten-/Passionszeit « zurück

Kath SG
Am Aschermittwoch hat die sog. Fasten- oder auch Passionszeit begonnen. Diese Zeit möchte dazu motivieren, das eigene Leben zu reflektieren und sich an der ermutigenden Botschaft des Glaubens zu orientieren. Der 1. Sonntag dieser Zeit steht deshalb unter einem hoffnungsvollen Zeichen: dem Regenbogen. Das 1. Buch Moses, die Genesis, berichtet im 9. Kapitel so davon:

Dann sagte Gott zu Noah und zu seinen Söhnen,
die bei ihm waren:
9»Ich aber, ich schliesse meinen Bund
mit euch und euren Nachkommen
10und allen Lebewesen bei euch:
den Vögeln, dem Vieh und den wilden Tieren.
Ich schliesse ihn mit allen, die aus der Arche kamen,
mit allen Lebewesen der Erde.
11Ich werde meinen Bund mit euch schliessen:
Nie wieder soll eine Sintflut alles Leben ausrotten!
Nie wieder soll eine Sintflut die Erde vernichten!«
12Weiter sagte Gott:
»Ich schliesse diesen Bund mit euch
und mit allen Lebewesen bei euch.
Er gilt für alle künftigen Generationen.
Und dies ist das Zeichen,
das an den Bund erinnern soll:
13Ich setze meinen Bogen in die Wolken.
Er soll das Zeichen sein für den Bund
zwischen mir und der Erde.
14Wenn ich Wolken über der Erde aufziehen lasse,
erscheint der Bogen am Himmel.
15Dann denke ich an meinen Bund mit euch
und mit allen Lebewesen.
Nie wieder soll das Wasser zur Sintflut werden,
um alles Leben zu vernichten.                                 
    

(Verwendete Übersetzung: BasisBibel)

Es ist wieder einmal toll erleben zu dürfen, dass viele sich motivieren liessen mitzumachen. So kam eine grosse Palette an Gedanken zusammen. Spannend und ermutigend und eigenständig:
  • Das Bild vom Regenbogen als Symbol der Verbundenheit von der göttlichen Wirklichkeit zu uns Menschen und das Bewusstsein der Verbundenheit mit dem Göttlichen in allem fasziniert mich. Dazu steigt die Erinnerung an das Lied auf „Mini Farb und Dini…“ mit den schönen Strophen und der Aufmunterung, selber Farbe zu bekennen und die anderen in ihrer Andersfarbigkeit ernst zu nehmen ja gern zu haben scheint mir ein guter Tipp für die Fastenzeit. Es könnte eine Hilfe für mehr Frieden und Gerechtigkeit sein.
  • Zum einen möchte ich jubeln, ich werde ganz offen, wenn ich in den Himmel schaue und den Regenbogen erkenne, das GEHEIMNIS ist da.
    Dann werde ich ganz nachdenklich und traurig: Hat Gott bei seiner unbedingten Zusage mit dem gerechnet, was wir Menschen heute dieser seiner Erde antun, ihre Tiere schänden, Pflanzen, Gewässer und die Luft vergiften, das Leben ersticken; ist diese Zivilisation am Scheitern; sind wir nicht wieder am Punkt vor der Sintflut? 
    Ich hoffe nicht auf eine neue Sintflut, sondern auf Einsicht und Umkehr: „die Erde gehört Gott“, alles was lebendig ist; und mit allem dürfen wir zusammenleben… Der Regenbogen soll seine Wirkung entfalten.
  • Schau auf zum Regenbogen! Klar und hell über der lebendigen Erde, über allem, was atmet: Pflanzen, Tieren, Menschen. Sieh das Zeichen, am Übergang von Sturm und Wolken zu Sonne und Licht, am Übergang zu neu einsetzen-dem Regen. Atme tief: Bezeuge das Geheimnis: Gott lebt in allen Dingen, IHM/IHR gehört die Erde und wir dürfen sie – sorgfältig - bewohnen… al-les gesegnet, zehntausendfach gesegnet. 
  • und allen Lebewesen bei euch“ – Mein Schlüsselerlebnis im achtsamen Umgang mit ALLEN Lebewesen geht auf eine schwere Erkrankung zurück. Ich erlebte eine wunderbare Unterstützung durch viele Menschen zurück ins volle Leben. Und seither sehe ich jedes Lebewesen mit ganz anderen Augen – ob Mensch, Tier oder Pflanze. Ein gerechter, sonniger Platz möge auch dem Kleinsten zustehen, heute und morgen.
  • Ich finde diesen Text gerade am Anfang der Fastenzeit sehr tröstlich, diese Zusage Gottes an uns Menschen und alles Leben, dass ER es nie mehr vernichten will. Aber wir verhalten uns nicht immer so und verhindern manchmal Leben. Das Bild des Regenbogens wird mich jetzt noch stärker an diese Zusage Gottes zu seinem Bund mit uns Lebewesen erinnern und mich im Alltag innehalten lassen, für einen Moment des Gebets, eines Dankes.
  • Es ist super, dass wir als Menschen, wir, „die so klein sind“, mit Gott im Bunde sein dürfen. Der Mensch ist ja so verloren, er kann nichts ohne die Hilfe Gottes. Aber viele vergessen Gott, sind undankbar und nachlässig. Darum jeden Tag Gott danken, für alles.
  • Nie wieder soll eine Sintflut alles Leben ausrotten!“ Wie wirkt diese Aussage wohl auf Menschen die von einer grossen Überschwemmung betroffen wurden???  Ist es eine Zusage Gottes, sich nicht von seinem Zorn/Schmerz über menschliche Treulosigkeit überwältigen zu lassen? Oder ist es letztendlich die Tatsache, dass wir darauf vertrauen dürfen, dass seine Liebe grösser ist als sein Schmerz und seine Enttäuschung?
  • Welch eine Freude, ein Naturwunder, ein Regenbogen am bewölkten Him-mel zu erspähen, der für den Schöpfer-Gott als Symbol dient für alles Lebende einen Bund zu schliessen. Der besondere Satz: Gott denkt an uns Men-schen und Tieren, wenn immer der Bogen erscheint. Was für eine Gnade! Lassen wir sie in uns wirken!
  • Der Bund gilt für alle künftigen Generationen ... Ich setze meinen Bogen in die Wolken.“ Wie die Engel wohl diesen Bogen hinunter und hinauf eilen, in drängender Diplomatie? Einmal hat Gott unserem Treiben (fast) ein Ende gesetzt. Jetzt machen wir das sehenden Auges selber (fast). Folgen wir den Stimmen der Schöpfung, den kraftvollen und leisen – damit es allen auf diesem wunderbaren Planeten gut geht, gehen wird! 
  • Nie wieder soll das Wasser zur Sintflut werden, um alles Leben zu vernichten.“ Was mir als Erstes in den Sinn kommt, sind die vielen Überschwemmungen durch die Klimaveränderung – man sagt dann auch mal sintflutartig. Es vernichtet Leben von Menschen, Tieren und Landschaften.  Da sehe ich dann keine Regenbogen. Aber daran sind wir Menschen verantwortlich mit unserem Egoismus. Wo leiste ich einen Beitrag für eine gesun-dende Erde?
  • Zu Vers 14: Geballte Düsternis in Wolken und trauernden Seelen – aufbrechender Regen als Nahrung für alles Leben und erlösende Tränen der Versöhnung – im wachsenden Licht nimmt der Regenbogen Gestalt an und bringt uns der Verheissung Gottes nahe.
  • Mich spricht die Zusicherung Gottes an „Ich werde meinen Bund mit euch schliessen: Nie wieder soll eine Sintflut alles Leben ausrotten! Nie wieder soll eine Sintflut die Erde vernichten!“ und denke unweigerlich an die Pandemie, mit welcher sich die ganze Welt auseinandersetzen muss. Ist das die neue Sintflut? Ich spüre, wie sehr ich gefordert bin, Gott als den Verbindlichen zu sehen in einer Zeit, die so viel Unsicherheit bedeutet, und seinem Vertrag zu trauen.

 
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